Harz 2009

Kurz nach Frühlingsanfang.... fast schon traditionell für mich die Zeit, um auf dem Brocken im Frühjahr noch einmal Winter zu erleben. So auch 2009: Allerdings fuhr ich dieses Mal mit der Bahn erst nach 7 Uhr los, um die schnelleren Verbindungen bis Bad Harzburg zu nutzen. Hier angekommen, war ich mit dem Bus in knappen 20 Minuten vom Frühling in den Winter gekommen. In Torfhaus (ca. 800 m Höhe) lagen etwa 50 cm Schnee, der Blick zum Brocken war ungetrübt, auch ein seltener Anblick, ist der Gipfel doch gut 300 Tage im Jahr vernebelt:

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Die Schichtdicke des Schnees war am Abbegraben, dem ersten Teil meiner Wandertour auf den Brocken, gut zu erkennen:

Sogar ein Mountainbiker versuchte, auf den verschneiten Waldwegen nach oben zu kommen, musste jedoch bald wegen zunehmender Steilheit der Wege und teilweise zerlaufenen, etwas angesulzten Schnees aufgeben.

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Auf ca. 900 Meter lagen gute 80-100 cm Schnee:

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Während letztes Jahr ein Schneesturm herrschte, belohnte mich heute ein sonniger Tag mit angenehmen Temperaturen und einer Luftfeuchte von lediglich 35% (lt. DWD-Messung), was mich einesteils kaum schwitzen ließ, auf der anderen Seite den Schnee trotz leichter Plusgrade nicht zum Schmelzen brachte, so das der Goethe-Weg so gut wie noch nie erlebt begangen werden konnte (man vergleiche mit den Wanderberichten der letzten Jahre).

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Hier und da guckten noch die Tannnenspitzen aus der Schneedecke, die übrigens gut begangen werden konnte, ohne dass man dabei tief einbrach:

Natürlich kam auch wieder wie jedes Jahr die Brockenbahn angeschnauft:

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Das letzte Ende zum Gipfel ging auf der gut geräumten Brockenstraße hoch:

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900 Meter unter mir lag Wernigerode wie zum Greifen nahe, die Sichtweite sollte lt. Messung 75 km betragen, was mir allerdings weniger vorkam... maximal 72 km, denke ich... ;-)

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Schilder und Wegweiser waren leicht eingeschneit, offizielle Schneehöhe lt. DWD: 1,68 m)

Vom Brockenplateau ging der Blick weit übers Land, im Nordwesten tauchte leichtes Gewölk auf:

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Das obligatorische Brockensteinfoto:

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Blick Richtung Wurmbergschanze Braunlage:

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Knapp unterhalb des Brockenplateaus:

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Beim Abstieg hatte es sich etwas mehr zugezogen, allerdings lag Wernigerode immer noch in der Sonne unter mir.

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Fast allein stapfte ich durch den Wald Richtung Torfhaus, Balsam für die Seele, Erholung pur, Zeit zum Nachdenken, die einzigen Geräusche waren das leise Säuseln des Windes in den Bäumen und das Gluckern der Bäche, das den auch hier nun nahenden Frühling anzeigte....

Zurück in Torfhaus hatten sich die paar Wolken auch wieder verzogen....

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Daten der Tour: gelaufene Kilometer Brocken und zurück mit Brockenplateauumrundung: 19 km. Aufstieg in 2 Stunden, Aufenthalt oben 1 Stunde, Abstieg in 1 ½ Stunden. Zum Nachahmen sehr empfohlen, allerdings sind gründliches Studium der Wettervorhersage, gutes Schuhwerk, warme Kleidung, Proviant (v.a. ausreichend Getränke) und eine gute Kondition unbedingt notwendig.

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