Unternehmungen

Eines mal vorneweg: Wer hier erwartet, unter "Unternehmungen" Tipps zur abendlichen Remmi-Demmi-Unterhaltung zu bekommen, braucht gar nicht erst weiterzulesen. Ramba-Zamba und Ringelpietz mit Anfassen gibt es auf Gran Canaria reichlich und allerorts. Ich meine mit "Unternehmungen" Fahrten über diese landschaftlich wirklich grandiose Insel. Mal ehrlich: Wer Gran Canaria besucht und sich die Landschaften im Hinterland nicht anschaut, hat eine Menge Geld umsonst verpulvert, denn der hätte billiger auch auf Mallorca oder im Sonnenstudio braun werden können....

 

Also: Auf geht’s!

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Tour 1: Für die Nicht-Schwindelfreien - Immer an der Küste entlang...

Eine nette Halbtagesfahrt für Leute, die Bergfahrten nicht mögen, ist die Tour von Playa del Inglés auf der GC-1 Richtung Westen bis zum schönen Hafenstädtchen Puerto de Mogán. Kurven- und abwechslungsreich geht es immer an der Küste entlang mit schönen Ausblicken auf die Playa de Puerto Rico etwa auf halber Strecke. Puerto de Mogán selber ist ein nettes Fleckchen für Spaziergänger. Unbedingt sehen sollte man den autofreien inneren Teil des Ortes und die Hafengegend.

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Tour 2: Auf zum Roque Nublo (1813 m)

Hier wird es interessant, zeigt doch auf dieser Ganztagestour Gran Canaria erst jetzt seine wirklich schönen Seiten... Von Playa del Inglés fahren wir genau in nördlicher Richtung auf der GC520 zunächst auf ziemlich gerader Strecke ins Gebirge hinauf. Immer wieder bieten sich Ausblicke auf die (hässlichen) Orte Playa del Inglés und Maspalomas, die allerdings, je weiter man entfernt ist, immer schöner wirken.... Bevor es richtig steil wird, machen wir Pause im hübschen Örtchen Fataga. Von hier aus schraubt sich die Straße in vielen Serpentinen hinauf nach San Bartolomé. Eine landschaftlich herrliche Strecke auf der C815 beginnt jetzt, die von den Ausblicken her schwach sogar an den Grand Canyon in den USA erinnert. Oft ist man hier schon über den Wolken, und in der Ferne im Westen ist der Pico de Teide auf Teneriffa klar zu erkennen. Bei Ayacata verlassen wir die C815 und fahren rechts noch ein Stückchen hinauf zu einem Parkplatz, von wo aus ein Wanderweg zum Roque Nublo führt. Wer diesen Berg (eigentlich Felsen) nicht gesehen hat, war nicht auf Gran Canaria. Etwa eine halbe Stunde Fußmarsch ist es bis in Gipfelnähe. Der Weg ist gut ausgeschildert und wer sich nicht unbedingt abseits des Weges bewegt, geht auch nicht gefährlich. Immer wieder eröffnen sich dem Wanderer tolle Ausblicke über die Insel. Am Felsen selbst sollten sich Nicht-Schwindelfreie nicht unbedingt an den Rand des Fels-Plateaus begeben. Ansonsten ist hier oben fast das Paradies: Wenige Wanderer (jedenfalls, als wir dort waren), Ruhe, der herbe Geruch der Bergkiefern, klarer Himmel und vor allem eine Temperatur gut 13°-15° weniger als unten in Maspalomas - sehr erfrischend! Zurück am Wagen kann man noch den höchsten Berg der Insel Pico de las Nieves (1949m, Schneeberg, weil dort dann und wann auch mal Schnee fällt) besuchen. Die Straße führt direkt dort hinauf, allerdings befinden sich auf dem Gipfel militärische Anlagen, und der Ausblick ist m.E. lange nicht so schön wie vom Roque Nublo. Ansonsten empfehle ich zur Entspannung den gleichen Weg hinab nach Playa del Inglés zu fahren, denn die vielen Eindrücke reichen für einen Tag!

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Tour 3: Rundtour im Süden (halber Tag)

Wir fahren von Playa del Inglés aus Richtung Osten entweder auf der schnellen GC1 oder der Landstraße C812 (egal, beide Strecken führen zunächst nicht durch unbedingt schöne Gegenden...) bis zum Abzweiger nach Agüimes. Hier geht es an der Kirche vorbei in Richtung Guayadeque, wo sich einige Höhlenwohnungen befinden, die teils auch besichtigt werden dürfen. Weiter hinauf könnte man in den Montana de las Tierras schön wandern, allerdings hatten wir bei unserem Besuch dort tief in den Bergen aufliegende Wolken und demnach dort in der Höhe zeitweise Nieselregen, der nicht gerade zum Wandern einlud. Also ging es zunächst zurück nach Agüimes und von dort auf der C815 in teilweise wirklich schwindelerregenden Kurven westwärts in Richtung Santa Lucia, immer am Rand des Barranco de Tirajana entlang. Eine Mittagspause bietet sich in Santa Lucia an, bevor es in Richtung San Bartolomé weitergeht und uns von dort die schöne GC520 in zahlreichen Serpentinen zurück nach Maspalomas führt.

Tour 4: Einmal quer durch... (ganzer Tag)

Der erste Teil der Strecke entspricht der Tour 2 bis zum Abzweig zum Roque Nublo bei Ayacata. Heute fahren wir hier geradeaus auf der C811 weiter in Richtung Tejada. Unterwegs immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Täler Gran Canarias, aber auch hinüber nach Teneriffa. Wer Lust (und Puste) hat, kann den Roque Bentayga besteigen, bevor er zum Mittag in Tejada ankommt. Ein Spaziergang durch diesen über 1000 m hoch und gebirgig gelegenen Ort ist Pflicht. Hier muss man sich entscheiden, ob man weiter nach Westen nach Artenara fährt oder auf der C811 bleibt. Am Parador Nacional aufpassen, dass man die richtige Straße erwischt, denn wir wollen Richtung Telde. Auf einer sehr schönen Straße fahren wir also Richtung Osten über Vega de San Mateo und Santa Brigada. Auf dem Weg halten wir immer wieder an, denn es gibt eine Menge zu sehen: herrliche Blicke über den Nordteil der Insel, Einsichten in einige Calderas (Vulkankrater) faszinieren uns. Zunächst liegt eine geschlossene Wolkendecke liegt unter uns, die sich allerdings, nachdem wir sie auf dem Weg nach Telde (Abzweigung der GC320 hinter Santa Brigada nicht verpassen!) von oben durchstoßen haben, wieder aufbricht. Auf wirklich abenteuerlicher Straße geht es hinunter nach Telde. Wir können diesem Ort entgegen der Beschreibung im Reiseführer nicht viel abgewinnen, also fahren wir geradeaus weiter Richtung Strand nach La Garita, wo wir in einem Einkaufszentrum noch einige nötige Besorgungen machen, um dann nach kurzer Fahrt auf der Küstenautobahn GC1 wieder rechtzeitig zum Abendessen im Hotel in Playa del Inglés zu sein.

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Tour 5: Las Palmas und zurück

Das muss natürlich sein: Ein Bummel durch Las Palmas. Um viel Zeit in der Stadt zu haben, nehmen wir für Hin- und Rückfahrt den schnellsten Weg, die GC1, die uns mitten in die Stadt bringt. Am besten ist es, man sucht sich hier in einem Parkhaus ein geschütztes Plätzchen für sein Auto, um dann zu Fuß für einen Tag die Stadt zu erkunden. Ein Reiseführer ist dazu unbedingt vonnöten. Wir haben den Baedeker benutzt und waren sowohl mit den Beschreibungen als auch mit der beigelegten Karte voll zufrieden.

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Weitere Touren

Natürlich bietet Gran Canaria noch eine ganze Reihe von weiteren interessanten Touren. Wir haben den Norden und Nordwesten der Insel zum Beispiel noch gar nicht bereist. Vielleicht reisen wir ja noch irgendwann einmal wieder auf die Insel, aber.... was im Fazit steht, könnte uns auch davon abhalten....

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