Darß

Am Sonntag, 20. Mai 2007

war der Darß an der Reihe, von mir entdeckt zu werden. Mit dem Rad ging es nach Lübeck, von dort mit der Bahn nach Ribnitz-Damgarten, östlich von Rostock.
Als ich dort ankam, konnte ich eine gewisse Enttäuschung nicht verbergen, denn der Himmel war grau, nur weit entfernt auf der Ostsee war ein Stück blauer Himmel zu entdecken.

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Am Saaler Bodden ging es zunächst nordwärts bis an die Küste, von dort auf dem Radweg immer in Ufernähe durch das Fischland (ja, das heißt so...)
In Höhe Wustrow kam dann an dem einzigen Steilufer der Region, der Glippe, die Sonne durch:

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Warum das Ufer Glippe heißt? Weeß isch nischt, dos muus een Sochse gesoocht hobm, als er eene Glippe erwortet hot....
Am Boddenhafen Ahrenshoop war dann endlich sommerliches Wetter:

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...Richtung Born a. Darß mit seinen hübschen Häusern:

Auf dem Boddendeich ging es am Saaler Bodden entlang....

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Zwischendurch immer fast unendliche Weiten:

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Für Radfahrer ist der Darß ein wahres Paradies: Kaum einmal führt ein Radweg an einer Straße vorbei, meist abseits davon durch Wiesen oder auf Deichen und Promenaden.
Von Born aus ging nach Norden in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, ein Gebiet, das nur für Fußgänger und Radfahrer zugänglich ist.
Zunächst 4 km durch Kiefernwald:

... dann hinter dem ehemaligen Meeresufer weitere 4 km durch Sumpf:

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Den Abstecher zum Leuchtturm Darßer Ort hätte ich mir sparen können, denn nach der Einsamkeit der Wälder tobte hier das (Radfahrer-) Leben: Gut 100 Räder standen auf dem Radparkplatz...:
 

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Alte Binnendünen zeigten gut 3 km vor der Küste an, dass es bis zum Wasser nicht mehr weit war:

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Ostwärts ging es nach Prerow mit seinem sanft geschwungenen schneeweißen Strand:
 

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Hinter Prerow konnte ich von einer 18 m hohen Düne - zugleich der höchste Punkt über NN meiner Fahrt - einen Blick auf den Prerowstrom werfen, der früher, als er noch zur Ostsee entwässerte, Zingst (im Hintergrund) zu einer Insel gemacht hatte

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Bald war der Ort Zingst auf dem Zingst erreicht, ein gemütlicher, sauberer Ort:

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Steigenberger hat direkt am Strand ein Hotel errichtet, wohl eher für die etwas Betuchteren...:

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An der Nordküste des Darß war es lediglich 18°C warm, weshalb auch wenige Menschen auf der Seebrücke waren. Interessant die Buhnenkunst am Strand (allerdings etwas gezoomt...):

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Über den Deichweg...

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...fuhr ich zum Boddenhafen Zingst...:

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...wo ich ein leckeres Fischbrötchen einwarf, um dann über die Brücke zurück ans Festland und in den Ort Barth zu gelangen, wo es gut etliche Grade wärmer war als auf dem Darß:
 

Von hier aus nahm ich den Zug Richtung Lübeck. Nach einem Umstieg in Rostock musste ich leider den Zug und das Fahrradabteil mit Horden von besoffenen Hansa-Rostock-"Fans" teilen. Zum Glück war in jedem Wagen Polizei zugegen, so dass es "nur" zu üblen Zoten kam (obwohl Kinder zugegen waren). Nachdem die letzten Chaoten kurz vor Lübeck ausstiegen, hatte ich noch für 15 Minuten einen Sitzplatz.
Ansonsten: Fischland-Darß-Zingst ist sicher eine der schönsten Gegenden Deutschlands (von Ostholstein mal abgesehen), sehr gut ausgebautes Radwegenetz, kaum Steigungen, daher für weite Touren gut geeignet.
Daten der Fahrt: Start Lübeck 7 Uhr, Rückkehr 21 Uhr, gefahrene Radkilometer: 109,12 km...

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