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Natürlich musste ich auch rauf auf das Ding... Im Windschatten der Rampe ging es leicht bergan, man kam gut voran. Auf der eigentlichen Brücke jedoch fegte mir ein scharfer Wind um die Ohren, es war trotz der Sonne kalt, und mir wurde klar, weshalb die Brücke für Lastwagen bei Sturm gesperrt wird. Ich zog es vor, mein Rad ein Stück zu schieben, zu wackelig war mir die Angelegenheit, und das Geländer schien mir auch nicht gerade sehr hoch zu sein... |
Schon ein imposantes Bauwerk, jedoch ließen mich der Wind und der Lärm des Straßenverkehrs bald den Weg nach unten antreten. |
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Auf meinem Weg noch der “Nordküste” der Ostsee an die “Ostküste” der Ostsee konnte ich dann auch die ersten zarten Rapsblüten in unserer Gegend entdecken. Bald wird Ostholstein wieder gelb sein... |
Nach einer knappen Stunde Inlandsradelei entlang der wenig befahrenen B 501 war ich froh, in Rosenfelde wieder die Ostsee zu sehen, denn das Inland ist eine einzige Berg- und Talbahn. Ich hatte kaum gedacht, dass eine Grundmoränenlandschaft so viele Hügel aufweisen kann... |
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Hier in Rosenfelde begann ein äußerst angenehmer Teil meiner Fahrt: Auf dem Landesschutzdeich, vor dem Deich oder kurzstreckig auch hinter dem Deich ging die Fahrt straight nach Süden, geschoben durch einen herrlichen Rückenwind. Daher war es bis ins Ostseebad Dahme nur ein Klacks: |
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Vorbei an der Landspitze “Dahmeshöved” mit einem schönen Leuchtturm.... |
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Ich konnte an dem Seemann vor der Brücke nicht recht erkennen, warum er die Hand an die Stirn legt: Schaut er aufs Meer oder fasst er sich an den Kopp wegen dieser Brücke...? |
Der Fahrtabschnitt von Kellenhusen Richtung Grömitz war einfach fantastisch: Es ging jetzt auf dem Deich genau südwestwärts, also kam der Wind genau von hinten und schob mich bequem Richtung Grömitz. Um eine Geschwindigkeit von 25 - 30 km/h zu halten, brauchte ich kaum zu treten und hatte auf längeren Abschnitten praktisch “Windstille” um mich herum. |
Ein ideales Wetter auch für Kite-Surfer, denen ich eine halbe Stunde lang zuschaute: |
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Das “Bad an der Sonnenseite” Grömitz liegt mir eigentlich nicht, und ich weiß auch, warum...: Hier begegneten mir auf dem Deichweg doch tatsächlich drei neureiche Paare, die gar nicht daran dachten, einem Radfahrer Platz zu machen, weil ihnen scheinbar der Weg gehörte. Ich musste mich stark an meine gute Erziehung erinnern, um ob dieser Arroganz und Ignoranz nicht unflätig zu werden. Zudem verfuhr ich mich in Grömitz und kam am Ende des Yachthafens wegen fehlender Beschilderung nicht weiter. Also musste ich etwa einen Kilometer gegen den Wind zurückfahren. Du meine Güte! Jetzt erkannte ich erst, was für ein Glück ich mit dem Rückenwind hatte!!! |
Klar. tolle Aussichten gab es von hier, allerdings führte der Weg stark kurvig am Steilufer entlang und hatte damit eine Länge von gut 20 km. In den Waldstücken ging es teilweise extrem stark nach unten, bzw. wieder hoch, so dass ich froh war, mit einem gut gefederten Mountainbike unterwegs zu sein. Ein Härtetest für Mensch und Material, aber beide haben ihn überstanden. Das Wetter hatte sich inzwischen eingetrübt. |
Bis nach Ratekau zurück konnte ich dann tatsächlich wieder die Sonne genießen, was mir allerdings einen leichten Sonnenbrand auf den Unterarmen bescherte.. |
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